Index
Beaton M.C. Hamish Macbeth 01 Hamish Macbethi śmierć plotkary
Miller Henry Zwrotnik Raka 01 Zwrotnik Raka
McNish Cliff Tajemnica zaklęcia 01 Tajemnica zaklęcia
Kurtz, Katherine Adept 01 The Adept
Malin Wolf Drachenkrieger 01 Drachenliebe
Jo Clayton Drinker 01 Drinker Of Souls
Jay D. Blakeny The Sword, the Ring, and the Chalice 01 The Sword
Antologia Barbarzyńcy [Rebis] 01 Barbarzyńcy_ Tom 1 (1991)
Diana Hunter [Submission 01] Secret Submission [EC] (pdf)
Heather Rainier [Divine Creek Ranch 02 Her Gentle Giant 01] No Regrets (pdf)
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    gutes Zeichen. Hatte der Rat der Nox sie geschickt? Aber das kon-
    nte nicht sein. Der Rat hatte das Kopfgeld, das auf mich ausgesetzt
    war, schon vor Jahren aufgehoben.
    Ich blieb abrupt stehen und starrte aus dem Küchenfenster. Die
    Abenddämmerung setzte ein und überzog den Garten mit seinen
    Rosen, Ginsterbüschen und dem kleinen Kräutergarten mit einem
    Schleier aus Grau. Ich presste die Lippen zusammen. Der Vorfall im
    Internat. Jemand hatte bewusst Informationen über meine Vergan-
    genheit unter meinen Mitschülern gestreut, um meinen Rauswurf
    zu provozieren. Und warum? Ganz klar. Hier war es sehr viel
    leichter, an mich heranzukommen, als wenn ich von ein paar Hun-
    dert Jugendlichen umgeben war.
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    Schlagartig wurde mir flau im Magen. Ich war in eine Falle get-
    appt. Raffiniert eingefädelt  immerhin hatte ich sie nicht durch-
    schaut. Die halbe Kindheit auf der Flucht zu sein, war eine harte
    Schule gewesen und hatte Spuren hinterlassen. Möglicherweise war
    ich jedoch in den letzten Jahren zu sorglos geworden. Vielleicht
    auch deshalb, weil ich einfach nur vergessen wollte.
    Ich ging im Haus umher und schaltete überall das Licht ein.
    Dunkle Zimmer machten mich nervös. Außerdem erschien es mir
    zwecklos, so zu tun, als wäre ich nicht daheim. Bestimmt hatten sie
    das Haus beobachten lassen und wussten längst, dass ich zurück
    war. Mir fiel der Typ auf der anderen Straßenseite ein. Ich lief zur
    Tür und starrte durch den Spion.
    Er war weg.
    »Fuck!«
    »Fluchen befreit«, sagt Dad immer. Und es stimmt. Man fühlt
    sich danach nicht unbedingt besser, aber leichter. Also fluchte ich
    erst einmal kräftig und tatsächlich ließ der Druck im Inneren ein
    wenig nach. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Haustür
    und schloss für einen Moment die Augen. Es gab nur zwei Dinge,
    die ich jetzt machen konnte: Entweder wartete ich darauf, dass die
    Hexen auch noch mich holen kamen, oder ich machte mich aus
    dem Staub. Mum und Dad hätten sich für die dritte Möglichkeit
    entschieden: den Kampf. Sie hätten ausgeharrt und den Hexen eine
    besondere Willkommensüberraschung bereitet. Nur war ich nicht
    wie die beiden. Mir fehlte die Erfahrung, zudem war ich alleine.
    Mein ganzes Leben lang war ich schon alleine.
    Jetzt nur nicht schwach werden, Tara!
    Ich straffte die Schultern, stieß mich von der Tür ab und kehrte
    zurück ins Wohnzimmer. In der hässlichen blauen Vase über dem
    Kamin befand sich eine Waffe mit Silberpatronen, die bei Hexen,
    Vampiren und Werwölfen gleichermaßen wirkten. Eine Sicherheits-
    vorkehrung. Dad hatte mir das Schießen beigebracht. Aber es lag
    schon so lange zurück, dass ich es bestimmt wieder verlernt hatte.
    Trotzdem würde ich mich mit der Waffe sicherer fühlen. Doch
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    kaum hatte ich das Wohnzimmer betreten, ließ mich etwas
    innehalten.
    Mein Blick glitt zur Terrassentür, hinter der pechschwarze Nacht
    lauerte. Die Dunkelheit schien geradezu nach mir zu rufen. Ich
    machte einen Schritt in ihre Richtung und blieb wieder stehen.
    Was tat ich da? Ich wollte gar nicht in den Garten. Doch plötzlich
    war die Luft stickig und die Wohnzimmerwände schienen sich auf
    mich zuzuschieben. Ich konnte nicht mehr. Ich musste raus. Ich
    riss die Terrassentür auf und stürzte nach draußen. Kühler Wind
    fuhr mir durchs Gesicht. Und wie ein Ertrinkender, der es gerade
    noch an die Oberfläche zurückgeschafft hat, sog ich die Luft gierig
    in meine Lungen.
    Flügelschläge ließen mich zusammenschrecken. Ich wirbelte her-
    um und sah vor dem Hintergrund des erleuchteten Hauses einen
    Raben aufsteigen. Ich wich stolpernd zurück. Irgendetwas war hier
    im Busch, aber es hatte nichts mit den Kopfgeldjägern der Nox zu
    tun. Die gingen anders vor. Direkter.
    Ich wirbelte herum, ließ den Blick über den dunklen Garten
    gleiten.
    Jemand spielt mit mir, schoss es mir durch den Kopf. Jemand,
    der Vergnügen daran findet, mich zu quälen.
    In diesem Moment riss die nächtliche Wolkendecke auf und im
    Schein des Mondes sah ich eine bleiche, auf grausame Weise ver-
    traute Gestalt auf mich zukommen. Nein, das war unmöglich. Es
    konnte nicht sein. Grandma war tot. Und doch sah ich mit eigenen
    Augen, wie ihre geisterhafte Gestalt über die Wiese auf mich zuglitt.
    Table of Contents
    Autorenvita
    Buchinfo
    Prolog
    Das fliegende Auge
    Die anderen
    Ein wimmernder Sack
    Tic
    Die Nightscreamer
    Nummer dreizehn
    Der alte Konrad
    Morczane
    Angriff aus dem Hinterhalt
    Poltergeist
    Verbotene Magie
    Das Geheimnis der Spiegelreisen
    Erdgnome
    Der Torwächter
    Willkommen im Schattenschlund
    Zum Schwarzen Skarabäus
    Angriff der Nightscreamer
    Hinterhalt
    Die Königin der Nacht
    Die verlorene Zeit
    Spiegelreise
    Die Macht des Dämons
    Die Prophezeiung der Todesfeen
    Impressum
    Leseempfehlung: Michael Borlik, Scary City  Der Wächter des
    goldenen Schlüssels
    Interview mit Michael Borlik über »Scary City«
    164/165
    Leseprobe: Michael Borlik, Scary City  Der Wächter des goldenen
    Schlüssels
    Leseempfehlung: Michael Borlik, Nox  Das Erbe der Nacht
    Interview mit Michael Borlik über »Nox  Das Erbe der Nacht«
    Leseprobe: Michael Borlik, Nox  Das Erbe der Nacht
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